Trainieren mit Leckerli oder doch lieber nicht?
- michalstrebel
- 27. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. März
Ich treffe im Netz die unterschiedlichsten Meinungen zu diesem Thema an und bin mir bewusst, dass ich mich da auf dünnes Eis wage - auch unter uns Trainern sind wir uns nicht immer einig.
Vielleicht muss man um die Frage zu beantworten, etwas weiter ausholen: Wie funktioniert lernen beim Hund? Der Hund lernt durch die Prägungsphase nach seiner Geburt, durch seine Geschwister und seine Mutter, durch das Umfeld und auch die Menschen darin. In dieser Zeit und auch danach sammelt der Hund Erfahrungen, welche sein Verhalten beeinflussen. In ähnlichen Situationen werden die Erinnerungen wieder wachgerufen eine sogenannte konditionierte emotionale Reaktion. Diese kann positiv wie auch negativ sein.
Ich als Trainer nutzte mir diese Lernstrategie um durch positive Ansätze eine gute Erinnerung beim Hund einzuprägen - welche dem Hund in Zukunft für die geforderten Kommandos und Übungen eine positiv geprägte Erwartungshaltung auslöst.
Futter kommt bei den meisten Hunden sehr gut an, es muss jedoch nicht immer eine Futterbelohnung sein - am allermeisten freut sich der Hund, wenn er genau das bekommt, was er sich im Moment am meisten wünscht.(ein Zerrspiel, ein grosses Loch buddeln, ins Wasser springen ect.)
Es ist aber nicht immer möglich, denn Hund genau so zu belohnen, wie er sich das möchte: es ist ein anderer Hund in der Nähe, ein Auto fährt gerade vorbei, das Wasser ist trüb und ev. gefährlich für den Hund ect.
Leckerli sind daher eine gute Möglichkeit, sind einfach mitzuführen und vielfältig einsetzbar.
Zum richtigen Zeitpunkt und überlegt eingesetzt, sind sie eine sehr gute Möglichkeit um mit dem Hund positiv arbeiten zu können!
Aufgabe: Erstelle eine Top-10 Liste, wie dein Hund belohnbar ist und was er am liebsten hat. Probiere unterschiedliche Belohnungsformen aus!
Beobachte auf deinem nächsten Spaziergang gezielt: wann gebe ich ein Leckerli und wieso?
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